Krüger mit Umwegen

von Achim

Unser zweiter Tag im Krüger Park fing gut an. Auf der anderen Seite des Zauns vom Lager war ein Haufen Streifenmangusten unterwegs:

Die erste große Sichtung des Tages war richtig grandios. Es lief eine Tüpfelhyane über die Straße. Sie war so nah bei uns dass sie uns vermutlich einfach an den Hals hätte springen können:

Wir haben mal lieber vorsorglich das Fenster zugemacht. Wir behalten unsere Hälse gerne noch ein bisschen.

Und wir haben endlich mal Giraffen so richtig schön aus der Nähe gesehen:

Aber auch ganz kleine Tiere:

Und auch das mit dem Nilpferd an Land hat heute, beim Lower Sabie Restcamp, geklappt:

Vor den Toren des Lower Sabie Restcamps gibt es ein Wasserloch an dem viele Krokodile lagen. Dieses hier hat einen besonders fröhlichen Gesichtsausdruck gemacht:

Vielleicht weil sein Essen ihm direkt vor der Nase rumspaziert ist?

Ebenfalls an dem Wasserloch haben wir diesen kleinen Kingfisher gesehen, der wirklich hart mit seinem Fang gekämpft hat:

Er hat den Mund wohl etwas zu voll genommen. Aber er hat den Brocken tatsächlich noch runtergewürgt bekommen. Respekt!

Wie wir dann leider feststellen mussten war die Straße, die wir eigentlich nehmen wollten, wegen heftiger Fluten Anfang des Jahres beschädigt und daher gesperrt. Deshalb mussten wir einen ziemlich großen Umweg fahren, was dazu geführt hat dass wir etwas schneller fahren mussten als geplant. Und das wiederum heisst dass man die Tiere leichter übersieht. Aber diese Herde Giraffen haben wir nicht übersehen:

Mit ihnen unterwegs war eine große Herde Zebras mit vermutl. 100 Tieren. Ein wirklich toller Anblick!

Ein Stück weiter waren Elefanten unterwegs. Nicht unbedingt eine Besonderheit aber diese Elefantenkuh hatte ein ganz kleines Kind mit dabei:

Da hält man besser Abstand! Aufgrund unseres Umweges von ca. 3h waren wir dann ziemlich fertig und froh als wir am Abend im Lager angekommen sind.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Der Krüger Park ist riesig: ca. 60km x 350km
  • Die Restcamps sind sehr gut ausgestattet und verfügen meist sogar über eigene Tankstellen
  • Teilweise gibt es sogar eine Internetverbindung
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Krüger Nationalpark

von Achim

Heute ging’s von eSwatini zum wahrscheinlich bekanntesten Safaripark der Welt: dem Krüger Nationalpark in Südafrika. Die Anfahrt war geschmeidig, der Checkin problemlos und die Elefanten vorhanden:

Was will man mehr?

Wir haben uns gleich mal auf die Socken zu einem Game Drive (Safarifahrt) gemacht. Gesehen haben wir viele alte Bekannte. Aber auch ein paar Unbekannte, wie diesen bunten Vogel:

Wenn er seine Flügel aufmacht sieht er noch beeindruckender aus!

Eine Herde Wildebeest (Gnus) konnten wir ganz aus der Nähe sehen:

Auf einer Sandbank in einem Fluss haben sich Krokodile (und vielleicht eine Schildkröte?) gesonnt:

Und wir haben zum ersten Mal ein Nilpferd ausserhalb des Wassers gesehen:

Sieht irgendwie ein bisschen aus wie ein deutscher Tourist auf Mallorca.

Dieser Geier hat sich sehr gut ablichten lassen:

Wenn er fliegt hat er eine riesige Flügelspannweite!

Und zu guter Letzt noch dieser schräge Vogel:

Mit seinem großen Schnabel erinnert er mich an einen Tukan.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Wir sind hier in einer Zuckerrohr-Gegend. Die letzten zwei Tage schon haben wir viele Zuckerrohr-Felder gesehen und Lastwägen, die die geernteten Stängel abtransportieren. Die zugehörigen Zuckerrohr-Raffinerien sind ziemlich groß und sehen nach Schwerindustrie aus.
  • Die ungeteerten Straßen im Krüger NP sind extrem gut in Schuss sodass man sich nicht so sehr auf die Straße konzentrieren muss und besser nach Tieren Ausschau halten kann
  • Heute schlafen wir in einem Safari-Zelt. Es ist ein stationäres Zelt mit richtigen Betten drin. Also ein Kompromiss aus Komfort und Preis.
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Tag mit Startschwierigkeiten

von Achim

Als wir heute morgen von unserem Zeltplatz aufbrechen wollten, standen wir plötzlich vor einem Problem:

Ein Baum war wohl in der Nacht umgestürtzt und hat nun die einzige Zufahrtsstraße versperrt. Natürlich waren wir froh dass er auf den Weg gefallen ist und nicht auf unser Zelt, aber wir wollten trotzdem weiter. Nachdem wir einer Mitarbeiterin vom Nationalpark Bescheid gegeben haben kamen innerhalb von einer halben Stunde zwei Leute mit Kettensäge und Machete vorbei und haben die Straße wieder frei geräumt (Schutzausrüstung für die Kettensäge war eine dünne Stoffschürze):

Nach einer weiteren halben Stunde konnten wir also schon aufbrechen. Das ging ja echt fix!

Ursel wollte nochmal flugs zum Strand runter um noch ein paar Fotos mit der Spiegelreflex-Kamera (statt iPhone) zu schießen. Unterwegs sind wir einer Horde Affen begegnet:

Danach ging’s zum uMkhuze Game Reserve. Da wollten wir hauptsächlich durch weil es auf dem Weg lag. Die Anfahrt ging über abenteuerliche unbefestigte Straßen durch entlegene Dörfer.

Erste Sichtung im Tierschutzreservat war dann gleich die gefürchtete Puffotter, über die wir ja gestern so einiges gelernt haben:

Besser Abstand halten!

An einer anderen Stelle war eine Horde Paviane und Mangusten auf der Straße:

Die Kombi Paviane und Mangusten haben wir schon im Hluhluwe NP gesehen. Scheinen sich wohl nicht unsympathisch zu finden, die beiden Parteien.

Auf dem Picknickplatz sind wir diesem (vermutl.) Nagetier begegnet:

Dort haben wir auch seltsame Geräuasche gehört die sich nach großem Tier angehört haben und ein strenger Geruch lag in der Luft. Aber wir konnten kein Tier sehen. Als wir ein bisschen weiter gefahren sind haben wir, aus einem anderen Blickwinkel, mehrere Nilpferde im Wasser gesehen die nicht weit von der Stelle entfernt waren, an der wir vorher standen:

Der See im Tierschutzgebiet ist ziemlich groß und wir haben mehrere Nilpferde gesehen. Wir mussten unser Fernglas benutzen um sie gut sehen zu können, aber immerhin.

Von einem Aussichtsturm im Park konnte man einen guten Überblick über die Savannenlandschaft bekommen:

Und Ursel ist noch dieses Bild von dem schillernd blauen Vogel geglückt den wir schon sehr oft gesehen, bisher aber noch nicht fotografiert, haben:

Die restliche Wegstrecke zu unserer Unterkunft war nochmal ein Stück abenteuerlicher als die Anfahrt zum Park und wir waren froh als wir wieder Teer unter den Reifen hatten.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Wenn man, aufgrund schlechter Straßen, nur 20-30 Km/h fahren kann braucht man selbst für kleine Strecken ewig (50km -> 2h)
  • Wenn es dann so schroff wird dass man Angst um die Reifen haben muss oder ob man eine Straße wegen Überschwemmung vielleicht nicht queren kann fragt man sich schon ob es nicht besser gewesen wäre ein Allradfahrzeug zu mieten
  • Heute war wieder einer dieser Tage an dem wir im Zielort angekommen sind und die Unterkunft nicht gleich gefunden haben, weil das mit der genauen Adresse hier manchmal schwierig ist. Aber mit Hilfe netter Einheimischer Leute haben wir es noch gefunden und waren froh dann nach langer Holperfahrt endlich am Ziel angekommen zu sein.
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Südafrika Eindrücke

von Achim

Nachdem wir gefrühstückt und gepackt hatten waren wir schon ganz gespannt auf die Schlangen von unserem Gastgeber. Er war auch sichtlich erfreut dass er sie uns zeigen konnte. Er ist wohl der Schlangentyp den man anruft wenn man eine Schlange bei sich Zuhause hat und sie loswerden will. Dann kommt er, fängt sie ein und lässt sie in einer geeigneten Gegend wieder frei.

Ein paar der Tiere hat er bei sich in der Garage. Die meisten davon sind tödlich giftig. Die erste die er uns gezeigt hat war die Königscobra. Diese Schlange kommt nicht in Südafrika vor. Sie war sehr aktiv als sie uns gesehen hat und hat gleich die Lage gecheckt. Das habe ich bisher bei Schlangen noch nicht erlebt. Er hatte noch weitere, darunter auch die Puffotter, die wir vor ein paar Wochen auf der Straße gesehen haben. Wie wir mittlerweile wissen ist diese auch tödlich giftig. Was wir aber noch nicht wussten ist dass, wenn sie angreift, ihr Angriff wohl extrem schnell erfolgt: von ihrer Angriffsstellung bis zum Biss in unter einer Millisekunde! Manche der Schlangen können auch Gift spucken. Alle haben gemeinsam dass sie eigentlich nicht aggressiv sind, sofern man ihnen Platz zur Flucht lässt, bzw. sie nicht provoziert. Und alle sind sehr gut getarnt. Er hatte drei Schlangen in einem großen Aussengehege. Die sahen praktisch aus wie ein Haufen Laub. Zum Schluss hat er noch die Ballpython rausgeholt und wir durften sie mal halten:

Der Biss dieser Würgeschlange ist wohl ziemlich ungefährlich und sie sind eher friedlich und einfach zu halten:

War auf jeden Fall ein interessantes Erlebnis mal so ein Tier auf dem Arm zu haben. Vor Schlangen habe ich sehr großen Respekt.

Nach dieser super interessanten und lehrreichen Vorführung sind wir Richtung Sodwana Bay aufgebrochen. Auf der Strecke waren immer wieder Tiere auf und neben der Fahrbahn. Diesmal aber keine wilden, sondern Nutztiere wie Kühe oder Ziegen:

Zum Glück deutlich einfacher zu umfahren als eine Herde wilder Elefanten.

Wir sind auch durch einen lokalen Markt gefahren auf dem es lauter Essens- und Verkaufsstände gab:

Schon öfter gesehen aber bisher noch nie fotografiert: Leute die etwas auf dem Kopf transportieren:

Das ist ja so ein Bild das man im Kopf hat wenn man in Deutschland an Afrika denkt.

Interessant sind auch die Transportmethoden mittels Fahrzeugen. Immer wieder sieht man hoffnungslos überladene Anhänger oder Pickup-Trucks. Oft fahren auch Leute auf der Ladefläche mit. Oder man kombiniert Leute und Fracht:

Im großen und Ganzen hält man es damit hier offenbar ähnlich wie in Lateinamerika: pragmatisch.

In Sodwana Bay gibt es einen schönen Strand. Aber leider war nicht wirklich Badewetter angesagt:

Ursel, als waschechte Wasserratte, ist natürlich trotzdem wenigstens ein bisschen in’s Meer gegangen.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Der Zeltplatz auf dem wir gerade sind ist riesig. Aber ausser uns ist fast keiner da. Ich glaube denen ist allen zu kalt (wir haben gerade so um die 25°C).
  • Die Nationalparks in Südafrika sind vermutlich ein sehr großer und wichtiger Arbeitgeber. Hier sind immer sehr viele Leute angestellt. Insgesamt gibt es hier viele Stellen die aus unserer Sicht “unnötig” sind und die man automatisieren könnte, z.B. Leute die in einer Baustelle eine Fahne schwenken. Allerdings kann es sein dass diese Jobs absichtlich existieren um mehr Leute in Lohn und Brot zu bringen und das, hier doch sehr stark ausgeprägte, Arm-Reich-Gefälle etwas zu verkleinern.
  • In Kwa-Zulu-Natal (dem “Bundesland” in dem wir gerade sind) scheint das Geld gleichmäßiger verteilt zu sein und auch mischt sich hier gefühlt Schwarz und Weiss besser als wo wir bisher sonst waren
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Achtung! Große Tiere queren!

von Achim

Heute morgen sind wir gleich zum Strand weil Ursel nochmal baden wollte:

Allerdings wurde das, aufgrund des starken Windes, dann doch nichts.

Ausser uns waren nur diese Krabben am Strand unterwegs:

Sie buddeln sich im Sand ein sodass man aufpassen muss nicht drauf zu treten.

Nach dem Strandbesuch sind wir wieder durch den iSimangaliso Wetlands Park gefahren. Genau die gleiche Straße zurück über die wir reingekommen sind - es ist die einzige Straße. Und da war am Morgen schon richtig was los:

Die Straße aus dem Park raus ist ziemlich lang und es gibt immer mal wieder Aussichtspunkte an denen man aussteigen und in Ruhe die Landschaft genießen konnte:

An so ziemlich der gleichen Stelle wie gestern sind wir wieder auf die Elefanten gestoßen. Diesmal war ein professionelles Safari-Tour-Auto ganz vorne und wir waren gespannt wie es heute laufen würde:

Im Prinzip wieder das gleiche wie gestern: während der Großteil der Herde frisst stehen ein paar große Tiere Wache und blockieren die Straße. Sobald die Autos ihnen zu sehr auf die Nerven gehen scheuchen sie sie weg. Es ist dann interessant zu sehen wie alle resigniert den Rückwärtsgang einlegen weil natürlich keiner platt gemacht werden will. Und so ist es ein bisschen ein Geduldsspiel und ein Abwägen wann man denn jetzt durch kann. Ich glaube wir haben ca. eine Stunde gewartet bis die Straße wieder frei war. Und die Straße sah hinterher aus als ob’s gestürmt hätte: überall lagen abgebrochene Äste rum. Die fressen tatsächlich Holz, die Dickhäuter!

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Unsere heutige Lodge liegt recht gut versteckt in einem private Wildtierreservat - wir hätten sie fast nicht gefunden
  • Die Anfahrt führt über eine abenteuerliche Sandstraße bei der sich die Angst stecken zu bleiben oder vor lauter Schlaglöcher einen Achsenbruch zu erleiden stetig abwechseln
  • Unser Gastgeber ist ein Schlangenfreund und hat wohl ein paar Tiere die er uns morgen früh zeigen will. Wir sind gespannt!
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