Südafrika Eindrücke

von Achim

Nachdem wir gefrühstückt und gepackt hatten waren wir schon ganz gespannt auf die Schlangen von unserem Gastgeber. Er war auch sichtlich erfreut dass er sie uns zeigen konnte. Er ist wohl der Schlangentyp den man anruft wenn man eine Schlange bei sich Zuhause hat und sie loswerden will. Dann kommt er, fängt sie ein und lässt sie in einer geeigneten Gegend wieder frei.

Ein paar der Tiere hat er bei sich in der Garage. Die meisten davon sind tödlich giftig. Die erste die er uns gezeigt hat war die Königscobra. Diese Schlange kommt nicht in Südafrika vor. Sie war sehr aktiv als sie uns gesehen hat und hat gleich die Lage gecheckt. Das habe ich bisher bei Schlangen noch nicht erlebt. Er hatte noch weitere, darunter auch die Puffotter, die wir vor ein paar Wochen auf der Straße gesehen haben. Wie wir mittlerweile wissen ist diese auch tödlich giftig. Was wir aber noch nicht wussten ist dass, wenn sie angreift, ihr Angriff wohl extrem schnell erfolgt: von ihrer Angriffsstellung bis zum Biss in unter einer Millisekunde! Manche der Schlangen können auch Gift spucken. Alle haben gemeinsam dass sie eigentlich nicht aggressiv sind, sofern man ihnen Platz zur Flucht lässt, bzw. sie nicht provoziert. Und alle sind sehr gut getarnt. Er hatte drei Schlangen in einem großen Aussengehege. Die sahen praktisch aus wie ein Haufen Laub. Zum Schluss hat er noch die Ballpython rausgeholt und wir durften sie mal halten:

Der Biss dieser Würgeschlange ist wohl ziemlich ungefährlich und sie sind eher friedlich und einfach zu halten:

War auf jeden Fall ein interessantes Erlebnis mal so ein Tier auf dem Arm zu haben. Vor Schlangen habe ich sehr großen Respekt.

Nach dieser super interessanten und lehrreichen Vorführung sind wir Richtung Sodwana Bay aufgebrochen. Auf der Strecke waren immer wieder Tiere auf und neben der Fahrbahn. Diesmal aber keine wilden, sondern Nutztiere wie Kühe oder Ziegen:

Zum Glück deutlich einfacher zu umfahren als eine Herde wilder Elefanten.

Wir sind auch durch einen lokalen Markt gefahren auf dem es lauter Essens- und Verkaufsstände gab:

Schon öfter gesehen aber bisher noch nie fotografiert: Leute die etwas auf dem Kopf transportieren:

Das ist ja so ein Bild das man im Kopf hat wenn man in Deutschland an Afrika denkt.

Interessant sind auch die Transportmethoden mittels Fahrzeugen. Immer wieder sieht man hoffnungslos überladene Anhänger oder Pickup-Trucks. Oft fahren auch Leute auf der Ladefläche mit. Oder man kombiniert Leute und Fracht:

Im großen und Ganzen hält man es damit hier offenbar ähnlich wie in Lateinamerika: pragmatisch.

In Sodwana Bay gibt es einen schönen Strand. Aber leider war nicht wirklich Badewetter angesagt:

Ursel, als waschechte Wasserratte, ist natürlich trotzdem wenigstens ein bisschen in’s Meer gegangen.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Der Zeltplatz auf dem wir gerade sind ist riesig. Aber ausser uns ist fast keiner da. Ich glaube denen ist allen zu kalt (wir haben gerade so um die 25°C).
  • Die Nationalparks in Südafrika sind vermutlich ein sehr großer und wichtiger Arbeitgeber. Hier sind immer sehr viele Leute angestellt. Insgesamt gibt es hier viele Stellen die aus unserer Sicht “unnötig” sind und die man automatisieren könnte, z.B. Leute die in einer Baustelle eine Fahne schwenken. Allerdings kann es sein dass diese Jobs absichtlich existieren um mehr Leute in Lohn und Brot zu bringen und das, hier doch sehr stark ausgeprägte, Arm-Reich-Gefälle etwas zu verkleinern.
  • In Kwa-Zulu-Natal (dem “Bundesland” in dem wir gerade sind) scheint das Geld gleichmäßiger verteilt zu sein und auch mischt sich hier gefühlt Schwarz und Weiss besser als wo wir bisher sonst waren
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