Auch wenn sich der Titel dieses Artikels wie der Name einer veritablen Deutschpunk-Band anhört: hier geht es nicht um Anarchie und Dosenbier.
Wir sind heute von Kandy nach Ella gefahren. In dieser Gegend waren die Unwetter vor zwei Wochen besonders heftig. Wegen Straßenschäden musste der Bus deshalb eine andere, längerere, Route nehmen. Aber auch auf der “intakten” Strecke lagen immer wieder Reste der Erdrutsche auf der Straße. Teils haben riesige Felsbrocken eine Straßenseite blockiert, teils lagen immer noch Erd- und Baumreste auf dem Weg. Und manchmal hat auch einfach ein Straßenseite kompett gefehlt:
Nach diesem Grad der Zerstörung ist es schon erstaunlich wie schnell hier die Straßen wieder befahrbar gemacht wurden - zumindest provisorisch.
Nach 5 1/2 Stunden (für 150km) waren wir in Ella und froh aus dem engen Bus rauszukommen. Man sitzt hier zu fünft in einer Reihe, statt wie bei uns, zu viert.
Ein Highlight von gestern haben wir noch vergessen: wir waren auf dem Obstmarkt und haben uns eingedeckt. Wir haben die kleinste Papaya gekauft die wir finden konnten und haben uns sehr über das frische Obst gefreut:
Nach unserem Transittag gestern, ging es heute Morgen gleich mit einem leckeren sri-lankischen Frühstück los:
Danach sind wir losgezogen um Negombo zu erkunden. Zuerst kamen wir beim Markt vorbei. Hinter den Ständen, am Strand, werden Fische getrocknet:
Eine der Sehenswürdigkeiten ist die hübsche St. Mary’s Church auf der Main Street:
Entlang des Hamilton-Kanals, der in die Lagune von Negombo mündet, liegen jede Menge Boote:
Man bekommt gefühlt alle fünf Meter eine Bootstour für die Lagune angeboten.
Ursel hat dann plötzlich im Kanal diesen Waran entdeckt:
Es war so heiss und schwül dass wir nach dieser kleinen Tour völlig verschwitzt wieder in der Unterkunft ankamen. Nun war erstmal eine Mittagspause mit ordentlich Schatten dran.
Danach wollte Ursel gerne noch am Strand entlang laufen:
Normalerweise kann man dort traditionelle Fischerboote sehen. Dafür waren wir aber wohl zu spät dran. Aber die Stimmung war in einem Abschnitt ganz gut:
Durch das ganze Laufen sind am Ende doch wieder einige Kilometer zusammengekommen.
Das geht:
Der heftige Tropensturm Ditwah ist zum Glück vorbei und es scheint das Meiste schon wieder repariert und offen zu sein - Respekt!
Leckeres Essen
Die PickMe App (Uber-Pendant für Sri Lanka) scheint zu funktionieren und erspart einem das unangenehme Gefeilsche mit den Taxi- und Tuktuk-Fahrern
Das geht nicht:
Sich beim normalen Spazierengehen fast zu Tode schwitzen
“Hello, where are you from?” - aber zum Glück nicht ganz so penetrant wie damals in Indien
Der viele Müll an Land und im Wasser - Schade für das Land
Nach ein paar schönen Tagen haben wir heute schon wieder Abschied von Dhigurah genommen. Die Überfahrt nach Male war diesmal deutlich angenehmer, weil das Meer spiegelglatt war. Fliegende Fische sind immer wieder links und rechts vom Boot weggeflogen (man möge die schlechte Bildqualität entschuldigen - es ist ein Bild aus einem Video):
Manche sind locker 50m oder mehr geflogen, bevor sie dann in’s Wasser abgetaucht sind.
Nach dem Einchecken im Hotel, gab’s dann noch einen Strandspaziergang mit anschließendem Essen in einem Arbeiterimbiss:
Da bekommt man oft das beste Essen. Hier hatten wir verschiedene gefüllte Teigtaschen, die meisten herzhaft. Nur die im Blatt war mit süßer Frucht-Füllung.
Unseren letzten Tag auf Dhigurah wollten wir nutzen um nochmal ausgiebig zu schnorcheln. Wir wollten das Schildkröten-Riff erkunden, also erstmal hinlaufen:
Das ganze Hin- und Herwandern hält einen ordentlich fit.
Heute waren wir früh dran und bis auf ein paar Fitness-Latinas war nicht viel los. Die Tierwelt war aber natürlich schon lange auf den Beinen:
Die Sicht im Wasser war leider sehr schlecht, weshalb wir relativ schnell den Ort gewechselt haben. Dann wurde es auch besser:
Und wieder viele bunte Fische:
Zur Mittagspause sind wir wieder zurück in’s Dorf gelaufen und haben uns zum Abschied nochmal ein Kottu genehmigt:
Das ist wohl eher typisch für Sri Lanka. Wir haben es aber bei allen Restaurants, die wir besucht haben, auf der Speisekarte gesehen.
Nach einer kleinen Schattenpause, um die Mittagssonne auszusitzen, sind wir dann nochmal zum Strand. Ursel ist ja verrückt auf Wasser und wenn sie einmal in Fahrt ist, ist sie auch nur schwer wieder zu bremsen. Also ist sie noch ein paar weitere Runden schnorcheln gegangen. Und es hat sich sehr gelohnt. Sie hat einen Schwarzspitzen-Riffhai gesehen:
Na, da bin ich doch wieder einfach nur neidisch.
Als wir nach dem Abendessen in’s Hotelzimmer kamen, war es ganz romantisch hergerichtet:
Was für eine nette Überraschung!
Das geht:
Einfach mal ein bisschen am Strand abhängen
Vom Schnorcheln aus dem Wasser kommen - und plötzliche eine Klimmzugstange zwischen zwei Palmen entdecken
Frühsport auf der Veranda (nicht wir, sondern die Fitness-Latinas)
Das geht nicht:
Von Moskitos am Strand, mitten am Tag, in der prallen Sonne, komplett zerstochen werden
Sich deshalb mit Deet einschmieren müssen (die Viecher übertragen hier leider sehr unschöne Tropen-Krankheiten)
Ein Grund nach Dhigurah zu kommen, ist die Möglichkeit Walhaie zu sehen. Das sind die größten Fische der Welt und sie können bis zu 18 Metern lang werden. Wir wollten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen und haben für heute eine Tour gebucht.
Es sollte um 8:00 losgehen. Aufgrund (immer noch) schlechten Wetters hat sich das Ganze nach hinten verschoben. Normalerweise kommen Dronen bei der Suche nach den Tieren zum Einsatz. Bei Regen können diese aber nicht fliegen und so waren wir heute ein bisschen im Nachteil (es wurde aber ab der Hälfte besser). Als es dann nach fast zwei Stunden eine Sichtung gab, musste alles ganz schnell gehen: Flossen und Brille an und ab in’s Wasser. Da Ursel und ich im Boot nicht nebeneinander saßen, war sie als erstes im Wasser und hat tatsächlich einen guten Blick auf den Walhai bekommen (ca. 3-4m lang). Ich hingegen hatte wohl Tomaten auf den Augen und habe als einziger von unserem Boot den Walhai nicht gesehen. Blöd nur dass ich ausnahmsweise die GoPro hatte, weil Ursel sich mit den Taucher-Flossen nicht wohl gefühlt hat und deshalb nicht auch noch was in der Hand haben wollte. War dann am Ende auch besser so, da sie tatsächlich noch Probleme im Wasser bekommen hat.
Ok, coole Sache: alle haben den Walhai also gesehen ausser ich. Naja. Dann ging’s weiter, vielleicht gibt’s ja noch eine Sichtung. Dem war aber nicht so, und so durften wir einfach noch so ein bisschen an einem Riff schnorcheln. Dort haben wir eine Schildkröte gesehen, die fast mit Ursel kollidiert wäre:
Merke: beim Auftauchen auch ab und zu mal nach oben schauen (gilt auch für Schildkröten!).
Nach der Walhai-Exkursion sind wir noch ein bisschen über die Insel marschiert um die ansässigen Flughunde ausfindig zu machen. Dabei kamen wir an einem Kokosnuss Stand vorbei:
Die Flughunde sind tagaktiv und klettern auf der Such nach Nahrung durch die Bäume:
Flugaffen wäre wohl ein passenderer Name. Manchmal hängen sie aber einfach nur rum und ruhen sich aus:
Man sieht sie auch tagsüber herumfliegen und man kann sie kaum verpassen, denn sie sind ziemlich groß.
Zum Abschluss ging’s dann nochmal an den Strand:
Heute Abend haben wir dann tatsächlich noch ein Stündchen Pausezeit.
Update 03.12.2025: Nachdem wir die Videos von unseren Tourguides bekommen haben, können wir euch ein Bild vom Walhai zeigen, wie ihn auch Ursel gesehen hat:
Das geht:
Dass es hier immer wieder Elektroroller und -Minitransporter gibt: leise und sauber
Flughunde - wie cool sind die denn?!
Die Gerichte der Einheimischen gibt es hier schon zum kleinen Preis (4 bis 5 EUR)
Das geht nicht:
Der ständige Benzingeruch bei den Bootstouren - da kriegt man ja Kopfweh
Als einziger den Walhai nicht sehen :(
Die Obstpreise - huiuiui, das muss wohl alles importiert werden