Rabaçal

von Achim

Rabaçal ist ein Naturschutzgebiet im Zentrum von Madeira. Mit dem Auto darf man hier nicht rein, Wanderern steht es aber offen. Dementsprechend unberührt sieht es hier aus:

Vögel sind hier auch jede Menge unterwegs:

Wir haben uns für die Wanderung “25 Fontes” entschieden. Zuerst haben wir allerdings noch einen Abstecher zu “Risco” gemacht - super schön:

Zu den 25 Fontes geht es dann teils über steile Treppen, teils an einer Levada entlang - aber immer im Schatten der Bäume:

Am Ende kamen wir zu einem grünen Becken mit Wasserfall:

Hier war richtig was los und alle wollten Selfies machen. Sogar der “gute” alte Sefie-Stick konnte hier ein kleines Comeback feiern.

Als wir uns dann den Weg wieder zurück nach oben gekämpft hatten ging’s die Bergstraße weiter. Unterwegs sind wir dann noch einem ungewöhnlich imposanten Schild zu einem Aussichtspunkt gefolgt. Zu sehen gab’s dann das hier:

Mit freundlichen Grüßen vom örtlichen Elekrizitätsanbieter.

Die nächste Überraschung war dann ein Felsbrocken mitten auf der Straße. Es waren schon ein paar Leute dabei und haben versucht die Straße wieder frei zu kriegen. Zu fünft haben wir es dann geschafft:

Die Fahrt oben war ziemlich nebelverhangen aber zum Schluss, weiter unten, hatten wir dann nochmal eine richtig schöne Aussicht auf die Berge:

Und dann nochmal kurz was einkaufen um das Jahr dort ausklingen zu lassen wo es am schönsten ist: am Arsch der Welt. :)

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Geil steil

von Achim

Hm, “Geil steil” oder doch lieber “Steil? Geil!”? Naja, klingt beides irgendwie ziemlich bescheuert. Aber es reimt sich und passt einigermaßen zum erlebten. Also müsst ihr da jetzt durch.

Gestern war eher nicht so steil weil ich da mit teilweise fast 40°C Fieber im Bett lag. Heute war schon wieder besser und so konnten wir uns auf den Weg nach Punta do Pargo machen. Dort gibt es schöne Aussichtspunkte:

Wo’s dann aber richtig steil wurde war in Achadas do Cruz. Dort gibt es nämlich eine Seilbahn die in extrem sportlichem Winkel hinunter zum Strand führt (wer entdeckt die entgegenkommende Gondel?):

Die Einheimischen nutzen die Bahn um ihre Gärten zu bestellen und zahlen 0,50 EUR, die Touries das Zehnfache. Unten kann man auch gar nicht so viel machen ausser zwischen den Gärten der Leute umherlaufen. Dieser Bagger hier hat auch schonmal bessere Zeiten gesehen:

Es ist wirklich erstaunlich dass Teile der Schaufel und des Armes komplett weggerostet sind. Da leistet das Meerwasser wirklich ganze Arbeit!

Neben dem Zahn der Zeit kann man auch noch die schönen Steilklippen aus einer anderen Perspektive bestaunen:

Nach diesem steilen Erlebnis sind wir dann nach Porto Moniz weitergezogen:

Und hier gibt’s dann so richtig geile Küstenlandschaft:

Diese Torbögen sehen aus wie aus einem Fantasyfilm. Da sind noch richtig viele Kanten am Lavagestein. Wie geschaffen als Motiv für ein geiles Melo-Death Album, würde ich sagen.

Die Landschaft begeistert einfach an fast jeder Ecke:

Also richtig geil, aber halt auch ziemlich steil…

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Calheta

von Achim

Erste Station heute war Ribeira Brava. Dort soll es ein tolles ethnografisches Museum geben. Wir haben uns aber vor allem an der Landschaft erfreut:

Es gibt in dem Städtchen auch einen richtig guten “Mercado Municipal” mit frischem Obst und Gemüse sowie einer “unverpackt” Abteilung mit Nüssen, Saaten und so weiter.

Auf dem Meer draußen haben wir schwimmende Netze gesehen. Vermutlich Aquakulturen:

Das ethnografische Museum haben wir dann ausgelassen und sind stattdessen weiter nach Calheta gefahren. Dort gibt es ein weiteres Museum, nämlich eines über Zuckerrohrverarbeitung. Das fanden wir spannend, da Zucker doch in enormen Mengen bei uns “im Westen” verbraucht wird und das, zumindest in der Vergangenheit, ein teils sehr schmutziges Geschäft war. Leider war das “Museum” eher nur eine öffentlich begehbare Verarbeitungshalle, weitgehend ohne Erklärungstafel oder ähnliches:

Dafür war es aber umsonst und hatte einen angeschlossenen Laden in dem vermutlich der dort hergestellte Rum gekauft werden konnte.

Ein weiteres Highlight in Calheta war diese fette, fast fingergroße, Raupe, die uns auf dem Gehweg begegnet ist:

Und nicht zu vergessen: Ursel konnte hier endlich mal in’s Meer hüpfen weil es in dem Ort einen (importierten) Sandstrand gibt. Ansonsten besteht die Küste meist aus Felsen oder sehr groben Steinen.

Am Abend konnten wir dann in unserer Unterkunft den Sonnenuntergang bestaunen:

Sehr schön!

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Funchal und Monte

von Achim

Heute waren wir dann tatsächlich in Funchal, Madeiras Hauptstadt. Dort gibt es eine Markthalle (Mercado dos Lavradores) mit großem Fischmarkt. Aber auch Obst und andere Dinge werden angeboten:

Ganz in der Nähe befindet sich die Zona Velha, ein Viertel mit viel “Häuserkunst” wie z.B. Wandmalereien oder verzierten Türen:

Mit dem Bus ging’s anschließend nach Monte. Dort gibt es mehrere schöne Gärten. Wir haben den Tropischen Garten (“Monte Palace Madeira”) besucht:

Hier gibt es viele tropische Pflanzen wie z.B. Orchideen, Ananas und verschiedene Baumarten. Aber auch Riesenfarne, wie wir sie aus Neuseeland kennen, kann man hier sehen (Bild oben).

In einem kleinen Becken war ein Schwarm Flamingos:

Neben dem Schloss befindet sich eine schön gestaltete größere Teichanlage:

Ein weiterer Besuchermagnet in Monte sind die Carreiros. Sie lassen Leute in einem Korbschlitten die steilen Straßen herunterfahren während sie hinten drauf stehen und steuern:

So saust man auf Holzkufen bergab und hofft nicht gegen eine Hauswand zu knallen. Die Straße auf der das passiert wird übrigens ganz normal auch von Autos befahren. Wir haben dann irgendwann festgestellt dass wir die Straße ein paar Tage vorher sogar schon mit dem Auto hochgefahren sind. Es war die verschickte Straße mit dem Linksverkehr die wir mit unserem Fiat 500 nur im ersten Gang hochgekommen sind.

Die Schlitten werden dann unten eingesammelt und mit dem Laster wieder hochgefahren, wo sie sehr unsanft abgeladen werden:

Wenn man den Carreiros beim Abladen zuschaut bekommt man den Eindruck dass die Dinger ziemlich schwer sein müssen. Früher haben die Carreiros ihren Schlitten anscheinend noch selbst auf dem Rücken wieder hochgetragen. Alter Schwede sind wir heutzutage vielleicht Weicheier…

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Pico Ruivo und Caldera Verde

von Achim

Eigentlich wollten wir gestern noch heute in die Stadt gehen. Aber da das Wetter heute schon wieder sehr gut aussah und wir früh wach waren haben wir kurzfristig umgeschwenkt und sind auf den höchsten Berg Madeiras, den Pico Ruivo (1861m), gefahren. Wir haben ziemlich blöd aus der Wäsche geschaut als die Straße plötzlich vereist war. Nicht gut bei diesen Steigungen:

Es war zum Glück nur der letzte Abschnitt und wir sind gut hoch gekommen aber wach waren wir jetzt definitiv!

Auch der Wanderweg (schön mit Steinen ausgelegt, fast wie der Münsterplatz) war stellenweise super rutschig sodass ich teilweise nur auf allen Vieren vorwärts kam. Ursel hatte glücklicherweise etwas bessere Bodenhaftung mit ihren Schuhen. Aber die Aussicht war schonmal mega:

Nach ca. 1,5h Stunden sind wir ganz oben angekommen und hatten einen tollen 360° Blick auf die drastische Berglandschaft:

Auch Vögel waren auf dem Gipfel unterwegs:

Es ist natürlich nicht das gleiche befriedigende Gefühl wie wenn wir von ganz unten hochgewandert wären, aber wir haben es trotzdem sehr genossen.

Wieder beim Auto angekommen war nun die Frage wie wir den Rest des Tages gestalten wollen, es war ja noch nicht spät. Wir haben uns die Wanderung zum Caldera Verde entschieden. Diese ist nicht gut bei Nässe begehbar und da es normalerweise in der Gegend viel regnet, aber die letzten Tage trocken war, wollten wir die Gelegenheit nutzen.

Die Wanderung war eine “Levada Wanderung” und vom Charakter ganz anders als die Erste. Levadas sind Bewässerungskanäle, welche seit dem 15. Jahrhundert auf Madeira angelegt werden um das Wasser auf der Insel zu verteilen (die Nordseite hat viel Regen, die Südseite nicht). Also so ähnlich wie die Freiburger Bächle:

Man läuft die ganze Zeit neben einer Levada her. Die Kanäle verlaufen in der Regel relativ flach. Schluchten und andere Gewässer werden mit Aquädukten überquert, Felsen mit Tunneln durchbrochen. Immer wieder sind wir an anderen Gewässern vorbeigekommen:

Und auch durch vier Tunnel mussten wir durch. Gegen Ende der Wanderung wurde der Weg immer exponierter und die Landschaft immer grandioser:

Stellenweise läuft man auf der kleinen Mauer des Wasserkanals und nebendran geht es gut und gerne 100m steil in die Tiefe. Zum Glück gab’s sowas wie ein Geländer aus Drahtseilen:

Am Ziel angekommen befanden wir uns dann in einem grünen Kessel in den ein Wasserfall hinabstürtzt:

Beide waren super schöne Wanderungen die man nur empfehlen kann. Am Ende waren wir insgesamt ca. 20km gelaufen und richtig knülle und zufrieden.

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