Lesotho

von Achim

Nach einem leckeren Frühstück ging es heute gleich nach Lesotho. Die Strecke dahin war wieder reichlich mit Schlaglöchern gesegnet die teilw. fast einen italienischen Kleinwagen verschlucken könnten. Der Grenzübertritt war unkompliziert, freundlich und schnell. Und danach waren wir fast ein bisschen in einer anderen Welt:

So hatte ich mir Afrika vorgestellt: lauter Leute auf der Straße, überall Straßenstände, viel Leben, viel Chaos.

Die traditionelle Bauform scheint hier das mit Gras bedeckte Rundhaus zu sein:

Im Unterschied zu Südafrika haben wir hier auch so gut wie keine anderen Weissen gesehen. Wenn wir vorbeigefahren sind haben uns die Leute oft mit großen Augen angeschaut und die Kinder gewunken oder begeistert gekreischt:

Und Ursel hat immer schön, wie Queen Elizabeth, gelächelt und freundlich zurück gewunken. Witzig, so eine Attraktion waren wir zuletzt vor über zehn Jahren in Indien. Wie man auf dem Bild sehen kann werden hier Tierfuhrwerke eingesetzt. Es hat uns schon gewundert dass wir die bisher in Südafrika nicht gesehen haben. Dort werden die Sachen mit dem LKW transportiert oder die Leute tragen die Sachen in Tüten. Neben den Tierfuhrwerken haben wir auch häufig gesehen dass Leute Waren auf dem Kopf transportieren.

Nach dem Einchecken in der Unterkunft wollten wir noch etwas mehr von der Landschaft sehen. Dafür stand das Bokong Nature Reserve auf der Liste. Das liegt in den Bergen. Nach überraschend langer Fahrtzeit sind wir über den Mifika Lisiu Pass gefahren. Dieser liegt auf über 3000m und die Felsen dort oben waren mit einer dünnen Eisschicht überdeckt. Nach einem kurzen Aussichtsstopp ging es weiter ins Naturreservat. Dort haben wir eine kurze Wanderung zum Lepaqoa Wasserfall unternommen. Die Landschaft ist teils moorig:

Etwas weiter kommt man dann zu einem schönen Aussichtspunkt auf den Wasserfall:

Irgendwie verrückt - würde man mir nur das Bild zeigen hätte ich wahrscheinlich auf Schottland oder Island getippt, aber bestimmt nicht auf ein afrikanisches Land!

Auf der Heimfahrt über die steile Passstraße haben wir dann erneut den Blick in’s Tal genossen:

Echt schön hier! Leider haben wir nur einen Tag für Lesotho eingeplant.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Ich glaube so freundlich wurden wir bisher noch nie an einer Grenze begrüßt. Es stand schon gleich eine Person vom Tourismus-Büro da und hat uns Tipps gegeben und Karten in die Hand gedrückt.
  • Als wir heute bei unserer Unterkunft angekommen sind wurden wir begrüßt mit “Achim?! What’s wrong with you people?” Nach unserem Erlebnis gestern Abend haben wir unsere Gastgeberin in Lesotho mit unseren Nachfragen wohl etwas verrückt gemacht. Sie konnte es auch nicht fassen dass wir schon letztes Jahr gebucht hatten. Aber sie hat’s mit viel Humor genommen.
  • Viele Leute laufen hier mit Decken umschlungen rum - macht man hier wohl so anstatt Jacken. Auch beliebt sind Gesichtsmasken wie beim Skifahren. Das kann für Europäer fälschlicherweise den Eindruck erwecken als würde halb Lesotho aus Bankräubern bestehen.
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