Durch Wind und Wetter

von Achim

Nach einer stürmischen Nacht mit gefühlten Orkanböen sind wir heute zum Klang der Regentropfen auf unserem Zeltdach aufgewacht. Schöne Audiokulisse, aber blöd wenn man zeltet und draussen alles nass ist. Da heute nicht viel auf dem Programm stand, haben wir es einfach ein bisschen ausgesessen bis mir total die Decke auf den Kopf gefallen ist. Dann ging’s weiter, anfangs sogar mit wolkenfreiem Himmel:

Den Gletscher, den wir gestern nicht mehr angeschaut haben weil er total verhangen war, konnte man beim Blick zurück in schönstem Sonnenlicht sehen:

Die Sturmböen wollten trotzdem nicht so richtig aufhören, und so ging es mit reichlich Rückenwind weiter nach Süden, wo unser Ziel für heute der Zeltplatz beim Cerro Torre war. Der 8km lange Pfad ging durch Buschlandschaften entlang der zwei Seen “Madre y Hija” (Mutter und Tochter):

Dabei ging es stellenweise durch sehr enges Gebüsch, bei dem wir aufpassen mussten mit unseren großen Rucksäcken nicht steckenzubleiben.

Der Weg war angenehm flach und die Landschaft abwechslungsreich:

Als wir dann ins Tal des Cerro Torre eingebogen sind, kamen auch langsam wieder die Wolken und Schauer zurück und so sind wir die letzten paar Kilometer bei leichtem Nieselregen gelaufen. Man kann wohl nicht jeden Tag gutes Wetter haben. Hoffentlich klart es morgen auf und wir können einen Blick auf den Cerro Torre werfen, der heute noch komplett in den Wolken hängt.

Das geht:

  • Ein trockenes Zelt haben, wenn draussen Schweinewetter ist
  • Das leichte Gefühl, wenn man den schweren Rucksack endlich absetzen kann
  • Eine warme Ramen-Suppe nach einer Wanderung durch Wind und Wetter

Das geht nicht:

  • Bei Sturm in einem Wald zelten, durch den man bei starkem Wind wegen Astbruchgefahr eigentlich nicht mal laufen soll
  • Argentinische Wasserreinigungstabletten - erinnern einen direkt an die Kindheit, als man noch ständig unfreiwillig das Chlorwasser im Schwimmbad geschluckt hat
  • Die Haus-Erdnüsse von La Anonima - hier wurde das geschmackvolle Maß an Öl und Salz bei weitem überschritten
Schlagworte:




Dies ist eine Antwort auf den Kommentar von . Antwort abbrechen [X]
Name:
Name:
Text: