Diese Reise unterscheidet sich in vielen Punkten von unseren zwei vorherigen großen Reisen. Einer der markantesten Punkte ist wohl dass wir nicht mit einem Auto und Koffern, sondern mit Rucksack und Bussen unterwegs sein werden. Das heisst wir müssen alles auf dem Rücken tragen. Da wir damit noch nicht soviel Erfahrung haben, haben wir zuerstmal unsere Rucksäcke gepackt, mit allem was uns notwendig erschien, und haben dann zuerst eine Testwanderung im Seepark (~1,5km) und an einem anderen Tag auf den Kaiserstuhl (~22km) unternommen:
Das war eine gute Idee, denn wir haben schnell bemerkt dass unsere Rucksäcke ziemlich schwer waren (ca. 18kg). Das wollten wir nicht die ganze Zeit auf dem Rücken schleppen, zumal da ja noch Essen und trinken dazu kommt. Also haben wir uns überlegt wie wir unser Gewicht nach unten drücken können.
Erfolg gebracht hat am Ende eine Kombination aus Weglassen und schweren Dingen durch leichtere ersetzen. So haben wir uns dazu entschieden unser Foto-Stativ Zuhause zu lassen. Ebenso nehmen wir leichtere und weniger Kleider mit, als auf unseren bisherigen Touren mit dem Auto. Das heisst wir werden ca. 2x pro Woche von Hand waschen müssen. Ungewohnt aber machbar. Und schließlich gab es noch die Gegenstände, die wir durch leichtere erstetzt haben. So konnten wir teilweise ganz erheblich Gewicht reduzieren. Zum Beispiel durch einen leichteren Laptop, leichtere Handtücher und leichtere Schlafsäcke:
Mein neuer Cumulus Lite Line 400 (danke für den Tipp, Christian!) wiegt fast ein Kilo weniger als mein alter Warmpeace Viking 900. Klar, er geht auch nur bis 2°C, während der Viking 900 bis -7°C geht. Aber da wir nicht im Winter zelten wollen, sollte das passen.
Bei all dem Gewicht sparen sollte man jedoch aufpassen dass man nichts wichtiges weglässt und somit seine Gesundheit oder Sicherheit auf’s Spiel setzt. Der Langstreckenwanderer Andrew Skurka hat das ganz schön in seinem Artikel Stupid Light beschrieben.
Ob wir am Ende zu viel, zu wenig oder ganz dumm gepackt haben, wird sich wohl in den nächsten sechs Monaten zeigen. Wir verraten nur so viel: Löcher haben wir bisher keine in unsere Zahnbürsten gebohrt.