Hallo Afrika!

von Achim

Was für ein Trip! Nach fast 12h Flugzeit sind wir heute Morgen in Kapstadt gelandet. Übermüdet, ungeduscht und dann noch Linksverkehr - sicherlich keine Gewinnerkombi. Erstmal ging’s vom Flughafen per Autobahn an den Slums vorbei zu einem Outdoorladen den Ursel fein säuberlich schon in Deutschland rausgesucht hatte. Wir wollten Gaskartuschen kaufen. Der hatte sie leider nicht, aber hat uns freundlicherweise an einen anderen Laden verwiesen. Der hatte sie nicht, aber hat uns freundlicherweise an zwei andere Läden verwiesen. Der erste, ein Möbelgeschäft, hatte sie auch nicht. Dafür hing ein Plakat von Bosch an der Außenwand:

Ein Gruß geht raus an die Kollegen!

Der vierte Laden hatte sie dann endlich. Leider nur im Großformat. Dreimal so groß wie wir’s brauchen aber besser als nichts. Er befand sich in einem riesigen Einkaufszentrum nach amerikanischem Vorbild:

Danach haben wir uns noch in einem Supermarkt in der Mall mit Lebensmitteln eingedeckt und sind dann auch über die Gaskartusche in der richtigen Größe gestolpert. Scheint nicht unser Tag zu sein.

Danach ging’s, mit tollem Ausblick auf den Tafelberg, weiter nach Fish Hoek.

Leider war ich mit den ganzen Ziegen und Leuten neben der Fahrbahn und Bussen, die plötzlich auf der Straße anhalten, etwas abgelenkt.

In Fish Hoek angekommen konnten wir erstmal einchecken. Nachdem wir dort zum Strand wollten und stattdessen an einem dubiosen Busbahnhof gelandet sind, haben wir uns entschlossen der Empfehlung unserer Gastgeber zu folgen und einfach im Nachbardorf zu Abend zu Essen. Da hat’s dann auch mit dem schönen Strand geklappt:

Am Pier sind Seelöwen abgehangen, die auf Leckerbissen vom ansässigen Fischverarbeiter spekuliert haben:

Und ihre Geduld sollte belohnt werden:

Immer schön dem Typ mit den Fischresten hinterher.

Und so haben wir die Abendstimmung genossen und den Tag gemütlich ausklingen lassen:

Und die Fischer sind nach einem langen Tag zurückgekehrt:

Das Abendessen war dann ganz lecker, aber es ist schon komisch wenn man in einer Bar sitzt in der alle Gäste weiss und alle Bediensteten schwarz sind. Ich habe den Eindruck dass uns dieses Bild hier wohl noch öfter begegnen wird. Was für ein eindrucksreicher Tag. Und jetzt erstmal Schlaf nachholen…

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Auf nach Südafrika

von Achim

In ein paar Stunden brechen wir nach Südafrika auf. Es war die letzten Tage und Wochen alles ziemlich turbulent und dicht gepackt. Und dann noch die Bahn- und Flughafenstreiks letzte Woche. Wir wussten bis heute auch nicht ob sie wieder streiken werden. Zusätzlich war bei uns beiden beruflich auch noch einiges los. Aber jetzt geht in ein paar Stunden der Zug nach Frankfurt und dann sind wir erstmal raus.

Für mich wird es das erste Mal auf dem afrikanischen Kontinent sein und ich bin sehr gespannt. Nach Afrika wollte ich schon immer mal, allerdings habe ich noch bei keinem anderen Reiseziel so viel Warnungen von Leute bekommen die mal da waren (oder auch von dort kommen). Von daher sind meine Gefühle gemischt. Aber ich bin optimistisch und die Freude überwiegt. Bisher sind wir ja auch noch nie erschossen worden.

Von daher sind wir schon sehr gespannt wie’s wird und werden hier ausführlich berichten.

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Roboterküche

von Achim

Seit März gibt es eine Roboterküche des Berliner Startups Aitme im Ullstein Haus. Heute habe ich das mal mit meinen Arbeitskollegen ausprobiert.

Zuerst wählt man an einem Bildschirm sein gewünschtes Essen:

Man kann das Gericht im zweiten Schritt noch umkonfigurieren und so z.B. eine andere Beilage oder weitere Zutaten wählen.

Nachdem man gezahlt hat legt der Roboter los. Erstmal werden alle Zutaten in einer Schüssel eingesammelt:

Danach wird die Schüssel auf einer Drehvorrichtung abgesetzt. Diese mischt das Ganze ordentlich durch:

Nach etlichen Umdrehungen nimmt der Roboter die Schüssel wieder auf und füllt das Essen liebevoll in eine Pappschüssel:

Bevor es zum letzten Schritt geht wird das Gericht noch mit ein paar Salatzutaten garniert. Endstation ist dann ein Ausgabefach. Während das Essen erhitzt wird leuchtet die Lampe des Fachs rot auf:

Ist dieser Schritt abgeschlossen schaltet das Licht auf Blau um und das Fach öffnet sich zur Entnahme.

Besteck und Servietten stehen auf einem Rollregal daneben bereit. Nun kann man es sich an einem der Tische im Foyer gemütlich machen und sein Robotergericht genießen:

Ich hatte eine “Aloo Gobi Bowl” die ich mit Nudeln statt Kartoffeln umkonfiguriert hatte. Das hat der Roboter gut hinbekommen. Die Zutaten waren alle vorgekocht und wurden nur noch zusammengemischt und anschließend erhitzt. Insofern wirkt die Roboterküche wie eine riesige Mikrowelle mit Show-Element. Vom Geschmack her war’s so lala. Für das was hinten raus kommt wirkt der Apparat jedenfalls etwas überdimensioniert. Eine witzige Idee ist es aber allemal. Bevor sie das Gerät in Serie fertigen wird hoffentlich noch das Müllproblem adressiert da die Pappteller alle für die Tonne sind.

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Vollmond

von Achim

Heute bin ich etwas früher aufgewacht und konnte den Vollmond tief über Berlin hängen sehen:

Eine prächtige goldene Himmelsscheibe.

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Alltag in der DDR

von Achim

Der 08. März ist internationaler Frauentag und in Berlin, als einzigem Bundesland, ein Feiertag. Wir haben den freien Tag genutzt um die Ausstellung “Alltag in der DDR” im Museum in der Kulturbrauerei zu besuchen.

Die kostenlose Ausstellung hat einem das normale Leben der DDR Bürger nähergebracht. Den Anfang machte die Arbeitswelt:

Es war u.a. ein Schreibtisch ausgestellt und wenn man den Hörer am Telefon abnahm hat Walter Ulbricht verkündet wie viel besser das Leben in der DDR, im Vergleich zur BRD, dank der Planwirtschaft, doch bald sein würde.

In der DDR waren fast alle Betriebe als VEBs (“Volkseigene Betriebe”) verstaatlicht. Diese besaßen eine Vielzahl an Ferienheimen und es war anscheined üblich hier mit der Firma seine Ferien zu verbringen:

Nicht dass man noch alleine in den Urlaub fährt und auf dumme Gedanken kommt…

Überall gab es Wettbewerbe und Orden, wie den “Held der Arbeit”, um die Leute bei Laune zu halten und tiefer in’s System zu integrieren:

Die “politische Erziehung” erfolgte nicht erst am Arbeitsplatz sondern begann schon im Kindergarten:

Heftig. So betreibt man wohl erfolgreich Gehirnwäsche.

Es waren viele Alltagsgegenstände aus der DDR ausgestellt, z.B. das Kultmoped “Schwalbe” von Simson:

Die Partei hat überall ihre Finger im Spiel gehabt und es gab kein entkommen vor der Propaganda. Hier ein Plakat zum zehnten Parteitag:

“Immer zum Wohle des Volkes”. Ja, ist klar.

Ebenso irrwitzig das Plakat mit der Aufschrift “35 Jahre Kampf für den Frieden!":

Es braucht in autokratischen Staaten anscheinend immer irgendeine herbeifantasierte Bedrohung von aussen.

Super interessant war auch der Teil zur Freizeitgestaltung in der DDR, in dem dieser Trabi mit Dachzelt stand:

Damals voll die Erfindung! Anscheinend gibt es da immer noch sowas wie eine Szene.

Alles in allem eine super interessante Ausstellung in der das Ausmaß, in dem das Regime die Bürger indoktriniert und ihren Alltag bestimmt und überwacht hat, sehr greifbar wurde. Aber auch alltägliche Aspekte wie Wünsche, Nöte, Hoffnungen und Gemeinschaft wurden einem sehr anschaulich näher gebracht.

Die Ausstellung ist von der Fläche her nicht sonderlich groß aber richtig gut gemacht! Sie hat eine große Informationsdichte und einen angenehmen Medienmix sowie liebevoll gestaltete Räume. Und dass man hier sogar kostenlos reinkommt ist natürlich mega.

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