Kakaoplantage

von Achim

Heute haben wir uns die Schokoladen-Tour bei Don Olivio gegönnt. Don Olivio ist der Besitzer einer Kakaoplantage bei La Fortuna und zeigt einem gerne wie der Kakao angepflanzt und verarbeitet wird. Alles beginnt mit den Blüten des Kakaobaumes:

Anscheinend produziert der Baum alle 72h einen Schwung neuer Blüten. Jede zwanzigste Blüte wird im Schnitt bestäubt und entwickelt sich zur Kakaofrucht weiter:

In der Schote befinden sich die Kakaobohnen welche herausgenommen und für fünf Tage fermentiert werden. Danach werden die fermentierten Bohnen gewaschen und 15 Tage zum trocknen ausgelegt:

Im nächsten Schritt werden die Bohnen geröstet und danach die Schale der Kerne von den Kernen selbst getrennt. Traditionell geschah dies wohl mit diesem hölzernen Stoßwerkzeug:

Nachdem die Kakaobohnen sanft zerkleinert worden sind kann die Schale von den Kernen getrennt werden. Dies wird so gemacht wie wir die Spreu vom Weizen trennen: mit Wind.

Danach werden die gerösteten Kakaobohnen gemahlen:

Hier endete dann die Vorstellung und die weiteren Schritte auf dem Weg zur Schokoladentafel mussten wir uns dazudenken. Während der Führung gab’s immer wieder frisches Obst und am Schluss durften wir noch ein leckeres Schokoprodukt probieren.

Toll fand ich auch dass wir sehen konnten wie man Zuckerrohr auspresst. Dazu haut man beim Zuckerrohr mit einem Hammer auf die dicken Stellen und dreht den Stengel dann anschließend durch eine Presse:

Und schon läuft da ordentlich der Saft raus - wir waren überrascht wie viel!

Das Schöne ist dass Don Olivio nicht nur Kakao, sondern alles Mögliche anpflanzt. Von Kokosnuss über Papaya und Ananas bis hin zur Vanille. Bei dieser Vielfalt an Pflanzen fühlen sich auch Tiere wohl und wir haben viele Vögel gesehen, u.a. Kolibris:

Dieser Vogel gehört wohl zur größten Kolibrigattung der Welt. Es gab sogar ein Kolibrinest im Garten, welches uns der Sohn von Don Olivio freundlicherweise gezeigt hat:

Drinnen befanden sich zwei Eier und ein Junges (Vorsicht: nur schauen, nicht anfassen). Ein außergewöhnliches Nest!

Das geht:

  • Sehen wie der Kakao wächst
  • Zuckerrohr auspressen
  • Landwirtschaft in vielfältiger Mischkultur und damit auch eine reiche Artenvielfalt auf der Plantage

Das geht nicht:

  • Ein volles Glas Zuckerrohrextrakt trinken - eine unglaublich süße Brühe
  • Rohe Kakaobohnen - schmecken definitiv nicht
  • Auf Spanisch mit den Leuten reden aber nur auf Englisch Antwort bekommen - ja ok, unser Spanisch ist immer noch schlecht
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