Was bisher geschah, Teil 4

von Achim

Ende Juli war unsere Zeit in Frankreich vorbei denn wir hatten unser Ziel, eine Stelle zu finden, erreicht. Aus mehreren interessanten Angeboten habe ich mich letztendlich, aufgrund der Thematik und der Stadt, für Bosch in Berlin entschieden. Ab September werde ich also des öfteren die Aussicht vom Bosch IoT-Campus auf den Tempelhofer Hafen genießen können:

Warum nun doch Berlin? Ich kann es selber nicht so genau sagen, aber als ich nach dem Vorstellungsgespräch bei Bosch wieder im Zug nach Strasbourg saß konnte ich mich plötzlich sehr gut mit dem Gedanken anfreunden in Berlin zu leben. Ich hatte irgendwie einen Frieden über die Sache. Die Tage darauf hat sich daran nichts geändert und so habe ich mich riesig gefreut als ich die Zusage bekommen habe.

Wir sind also frohen Mutes mit guter Kunde wieder nach Deutschland gefahren und haben ein paar Tage bei Freunden und Familie verbracht. Nachdem der ganze Bewerbungsstress und das ständige Umziehen endlich vorbei waren wollten wir etwas Abstand von der Hektik bekommen und mal wieder in die Natur kommen. Dazu wollten wir ein paar Tage im Schwarzwald und im Donautal verbringen. Los ging’s mit einer Wanderung durch die Wutachschlucht:

Es ist ein sehr beliebter Weg im Schwarzwald. Aber da wir relativ spät gestartet sind war erfreulich wenig los und wir konnten die schöne Schlucht in Ruhe genießen:

Leider hat es da schon ein bisschen bei uns im Hals gekratzt, aber wir haben es noch ins Donautal geschafft:

Dann war aber leider ganz schnell Schluss und statt Wanderfreuden war erstmal Bettruhe angesagt. Glücklicherweise ging es nach drei Ruhetagen wieder soweit dass wir uns Richtung Meßkirch aufmachen konnten:

Dort befindet sich der Campus Galli, eine Baustelle auf der eine karolingische Klosterstadt entsteht:

Das interessante dabei ist dass nur Methoden aus dem Mittelalter angewendet werden. Somit kann man viel altes Handwerk in Aktion sehen. Und natürlich dauert alles deutlich länger als mit modernen Mitteln:

Es ist immer wieder toll zu sehen wie geschickt die Leute damals gearbeitet haben - ganz ohne Maschinen.

Nach diesem kurzen Schwarzwald-Abstecher ging’s wieder in die Heimat - aber nicht zu lang: keine deutsche Krankenversicherung! Also haben wir noch einen kleinen Spontausflug über die Alpen nach Italien gemacht:

Unter anderem waren wir am schönen, aber leider sehr dicht besiedelten, Comer See:

Es war sehr schön vor der Abreise nochmal Freunde und Familie zu sehen und gemeinsam zu reden, zu spielen und zu grillen:

Vielen Dank für die vielen Einladungen und schönen Gespräche! Jetzt sind wir gerade unterwegs nach Berlin und sind gespannt was uns dort erwartet!

Das geht:

  • Mal wieder rauskommen
  • Das obere Donautal
  • Schweizer Schokolade von Frey

Das geht nicht:

  • Nach Hause kommen und dann gleich zweimal krank werden in nur vier Monaten
  • In Italien nur ein Gericht für zwei Personen bestellen (da hört der Spass ganz schnell auf)
  • Sich in einem Schweizer Parkhaus einsperren (Tipp: immer Franken mitnehmen!)

Was bisher geschah, Teil 1

von Achim

Nachdem wir Mitte April vom heissen Panama ins kalte Deutschland zurück gekommen sind, war erstmal ein großes Wiedersehen und Familienzeit angesagt. Wir hatten allerdings ein Problem: da wir uns dazu entschieden hatten, das ganze Prozedere ohne Arbeitsamt zu machen (fanden wir fair, da wir unsere Jobs ja bewusst aufgegeben haben), hatten wir keine deutsche Krankenversicherung. Wir mussten also hoffen dass keiner sich von uns den Blinddarm entzündet oder sonstetwas passiert, für das man ein Krankenhaus braucht - sonst könnte es ohne Versicherung sehr schnell sehr teuer werden. Unsere Auslandskrankenversicherung gewährt uns sechs Wochen in Deutschland, genug Zeit um kurz unsere Freunde und Familien wieder zu sehen und Bewerbungsgespräche zu führen, nicht jedoch um den ganzen Bewerbungsprozess von Deutschland aus durchzuführen. Die Lösung: ab in’s Ausland!

Allerdings wollten wir vorher noch die Zeit in Deutschland für einen Städtetrip nutzen, um für die anschließende Bewerbungsphase eine Vorstellung davon zu bekommen welche deutschen Städte uns gefallen würden - nur im Falle das es mit Kanada nicht klappen sollte (wir schätzten die Erfolgs-Chancen mit Kanada 50/50 ein). Also haben wir uns ein Auto gemietet und sind dann mit ziemlichem Vollgas unsere Städteliste abgefahren.

Als erstes ging es nach Bonn:

Diese Stadt mit ihren überaus freundlichen Bewohnern liegt am Rhein und ist nicht allzuweit von Köln entfernt. Ein bisschen Schicki-Micki ist hier schon angesagt, aber auch ein bisschen Öko. Also relativ nah am Freiburger Lebensgefühl, war so unser erster Eindruck. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt haben wir uns noch die Klingenstadt Solingen angeschaut, aber dann auch relativ schnell beschlossen dass dieses Städtchen wohl nicht unsere große Liebe wird.

Als nächstes stand Bremen auf der Liste:

Diese Hansestadt steht natürlich im Schatten von Hamburg, ist aber mindestens genauso sympathisch. Uns hat’s hier sehr gut gefallen, inklusive dem gemütlichen Schnoor-Viertel.

Am Tag darauf ging’s dann in die Weltbekannte Hansestadt Hamburg:

Hamburg ist für mich eine ganz besondere Schönheit unter den deutschen Städten, mit dem ganzen Wasser, den vielen Brücken und der Speicherstadt. Hier spielt sich einfach sehr vieles am Wasser ab:

Fazit: hier gefiel es mir sehr gut, Ursel nur so mäßig.

Die dritte Hansestadt auf unserer Reise war Lübeck:

Mit ihrer atemberaubenden, verträumten historischen Innenstadt ein tolles touristisches Ziel, aber zum Leben wäre es uns dann doch zu klein.

Weil wir schonmal in der Nähe waren, haben wir uns am Tag darauf noch den Strand bei Travemünde angeschaut:

Strandkörbe in Reih-und-Glied. Obendrauf muss man in der Hauptsaison von Mai bis September dafür bezahlen dass man den Strand betreten darf. Ich kann mir kaum vorstellen wie schlimm es hier im Sommer überlaufen sein muss. Nein danke, der nächste bitte.

Durch die Hansestadt Stralsund sind wir auf unserem Weg zur Insel Rügen durchgekommen:

Sehr schönes Städtchen, aber leider gibt’s hier so gut wie keine Jobs im Bereich IT.

Rügen war tatsächlich nur ein Freizeitstopp, den wir aber mitnehmen wollten, wo wir schonmal so nah dran waren:

Die Kreidefelsen des Nationalpark Jasmund sind einfach immer wieder sehenswert!

Nur einen Tag später sind wir schon in der sächsischen Landeshauptsadt Dresen eingetroffen:

Hier gibt es sehr imposante Altbauten und das legendäre Nudossi. Eine schöne Stadt für Kulturliebhaber, aber nichts für uns.

Der zweite Freizeitstopp auf unserer Tour war das Elbsandsteingebirge in der sächsischen Schweiz:

Diese Gegend ist gehört für mich zu den eindrücklichsten Orten in Deutschland. Die Felsformationen sind einfach nur der Hammer!

Den letzten Halt haben wir in Leipzig gemacht:

Diese schöne Stadt habe ich schon früher besucht und mir waren ihre großen Parks noch gut in Erinnerung. Ausserdem gilt sie als High-Tech Hotspot.

Die Städtetour war schön aber anstrengend, da sehr eng getaktet. Auf unserer Favoriten-Liste standen am Schluss Bonn, Bremen und Leipzig. Wie sich später noch herausstellen sollte war das Alles aber ziemlich für die Katz.

Das geht:

  • Tolle Natur im eigenen Land
  • Schöne historische Städtchen
  • Mal andere Ecken von Deutschland kennen lernen

Das geht nicht:

  • Die Baustellen auf der Autobahn im wirklich GANZEN Land (ok, irgendwann muss es ja gemacht werden - aber warum alles zur gleichen Zeit?)
  • Die Klosituation auf deutschen Autobahnen (das “fair” gehört ungefähr genauso in Sanifair wie das “C” in CDU)
  • An Freunden vorbeifahren und sie aufgrund von Zeitmangel nicht besuchen können
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