Am Abgrund

von Achim

Da der Schwerpunkt dieses Urlaubs ja auf Erholung steht haben wir uns nicht, wie sonst üblich, einen genauen Ablaufplan gemacht. Stattdessen entscheiden wir von Tag zu Tag aus einer (kuratierten) Liste an Möglichkeiten. So sind wir freier aber es braucht auch mehr Zeit. Nach einem etwas zähen Entscheidungsprozess nach der Art “mir ist es ja nicht so wichtig” und “ich bin mit allem einverstanden” haben wir uns schließlich für Curral das Freiras entschieden. Der abgelegene und einst nur schwer erreichbare Talkessel würde früher von Nonnen bewirtschaftet und hat daher seinen Namen. Mittlerweile gibt es aber Straßen zum Ort, sogar mit einem Tunnel. Wir waren aber weniger am Ort selbst interessiert als an der Aussicht darauf:

Die schroffen, steilen Felswände sind einfach beeindruckend:

Danach haben wir dann - “gemeinsamer Entscheidungsprozess” - einen Besuch von Câmara de Lobos beschlossen. Winston Churchhill hat anscheinend nicht nur lauter schlaue Sprüche rausgehauen sondern auch gerne gemalt. Und just wo er einst gesessen um sein Bild zu malen, haben wir heute ein Foto gemacht:

Welch pittoreskes Motiv!

Ursel hat in der Bucht sogar die Titanic entdeckt:

Der letzte Stop des heutigen Tages war Cabo Girão und musste gar nicht groß erörtert werden: er lag ganz in der Nähe. Fast 600m über dem Meeresspiegel steht man auf einer gläsernen Plattform und kann sein Vertrauen in den Werkstoff Glas testen:

Freunde, da geht es ordentlich bergab! Früher haben sich die Leute wohl abgeseilt um die Gärten in der Tiefe zu bestellen. Das sollte einem eine gute Vorstellung davon geben wie kostbar hier Ackerfläche ist. Ein paar hundert Meter weiter haben wir noch andere Gärten in den abenteuerlichsten Lagen gesehen. Aber dafür mit grandioser Aussicht:

Prinzipiell scheinen die Inselbewohner hier relativ entspannt mit Abgründen umzugehen:

Wer kann, der kann.

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Erstmal langsam

von Achim

Da unser letzter Urlaub in Südafrika ziemlich durchgetaktet war, heisst das Motto in diesem Urlaub zuallererst “Erholung”. Deshalb wollten wir es heute erstmal langsam angehen lassen. Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt hatten konnten wir die Füße aber doch nicht ganz still halten. Das Wetter war bestens und so sind wir einfach mal ein bisschen in die Berge gefahren.

Der erste Stop war relativ spontan im Parque Ecológico do Funchal. Eine kurze Wanderung um das ganze sitzen von gestern auszugleichen. Die Landschaft sah hier leider allerdings nicht so richtig gesund aus:

Keine Ahnung warum die ganzen Bäume abgestorben waren aber wirklich schön war das nicht.

Wir sind dann weitergefahren und wie zufällig am Pico do Areeiro vorbeigekommen. Ursel meinte der hängt ganz oft in den Wolken. Wir hatten anscheinend Glück denn bei uns war die Sicht super:

Und wo wir schonmal oben waren hat sich eine kurze Wanderung zur nächsten Aussichtsplattform angeboten. Unterwegs haben wir den ein oder anderen Vogel gesehen:

Falken haben ihre Kreise in den majestätischen Schluchten gezogen.

Die Vogelperspektive blieb uns verwehrt. Wir mussten vom Rand aus schauen:

Aber auch so hat uns die Landschaft die Sprache verschlagen. Einfach der Wahnsinn mit diesen steilen bewachsenen Hängen:

Und immer wieder war die Sicht frei bis zum Meer:

Ein schöner erster Tag.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Wir dachten die Straßen auf Teneriffa sind übelst steil - ich glaube die hier toppen sie aber nochmal (zweiter Gang: Fehlanzeige!)
  • Verkehrstechnisch muss man sich auf einiges gefasst machen, z.B. hatten wir heute einen Abschnitt mit Linksverkehr - nichts für Schnarchnasen!
  • Die Menschen verständigen sich hier im Verkehr mit aller Arten von Hupzeichen. Leider ist es uns noch nicht gelungen sie zu entschlüsseln.
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Anreise mit Hindernissen

von Achim

Der Berliner Flughafen ist ja nicht gerade für seine geschmeidigen Abläufe bekannt. Ebenso verhält es sich mit der S-Bahn - man muss immer damit rechnen dass sie vielleicht auch mal ausfällt. Von daher sind wir, besonders nach dem Schneesturm in der Nacht zuvor, etwas früher aufgewacht weil etwas Sicherheitspuffer ja nicht schaden kann. Nun ja, was soll man sagen. Es lief wie am Schnürchen. Der Bus kam, gleich darauf die S-Bahn zum Flughafen und die Sicherheitskontrolle hätte schneller nicht sein können. Erst dann fingen die Probleme an. Um es kurz zu fassen: der Flieger ist ca. eine Stunde zu spät angekommen und dann saßen wir noch weitere zwei Stunden am Boden rum. Glücklicherweise wusste die Crew mit der Situation gut umzugehen und so hat der Pilot allen Interssierten angeboten mal das Cockpit zu besichtigen. Wir haben uns natürlich auch gemeldet:

Der Pilot hat uns erklärt wie man das Flugzeug steuert:

Wie so oft im Leben hört es sich in der Theorie ganz einfach an, aber in der Praxis gehört halt schon mehr dazu. Und dann die tausend Knöpfe und Anzeigen… Sehr cool!

Nach einem ereignislosen Flug kam dann die Insel in’s Sichtfeld:

Die junge Portugiesin neben uns erklärte uns dass Madeira als einer der schwersten Flughäfen der Welt zum Landen gilt. Die Landebahn ist sehr kurz und es gibt wohl immer wieder sehr starke Seitenwinde von mehreren Seiten. Sie hat es wohl schon mehrfach erlebt dass das Flugzeug auf einer anderen Insel landen oder zurückfliegen musste.

Diesmal war das Wetter aber zum Glück ruhig und wir konnten ganz geschmeidig mit ca. 3h Verspätung landen (wir hätten also in der Zeit auch fast nach Vancouver fliegen können…):

Dann nur noch schnell den Mietwagen holen und zur Unterkunft. Hoppla, die Straßen hier sind wirklich sehr eng und kurvig… Jetzt sind wir ziemlich durch und wollen nur noch schlafen.

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