Endstation

von Achim

Nach Breslau fiel uns dann nichts mehr ein und deshalb sind wir zurück nach Berlin gefahren. Hier wollen wir jetzt noch die letzten paar Tage entspannen und, wenn es das Wetter zulässt, vielleicht nochmal raus an einen See fahren um zu Zelten.

Der Polen-Urlaub war sehr schön. Nur schade dass das Wetter doch nicht so ganz mitgespielt hat. Sehr gerne hätten wir noch ein paar Tage mehr im Tatra Gebirge verbracht. Das nächste mal dann. Es war auf jeden Fall toll die schöne polnische Landschaft erkunden zu können und die netten Menschen und das gute Essen kennen zu lernen. Wir kommen gerne wieder.

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Baum und Zeit

von Achim

Vor zwei Wochen haben wir Baum und Zeit in Beelitz einen Besuch abgestattet. Das für seinen Spargel und seine Erbeeren bekannte Städtchen liegt in Brandenburg und ist von Berlin aus bequem mit dem Zug erreichbar.

Baum und Zeit befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Beelitzer Heilstätten. Das war früher ein großer, moderner Krankenhauskomplex, der aber nach dem zweiten Weltkrieg aufgegeben wurde. Seitdem ist er dem Verfall ausgesetzt. Die baufälligen Häuser haben einen ganz eigenen Charme und es verwundert nicht dass das Gelände auch gerne für Dreharbeiten genutzt wird:

Zwischendrin gibt es verschiedene Essensmöglichkeiten und immer mal wieder nette Details wie dieses Bett mit Blumen:

Diese kleine Eidechse hat die Brachflächen für sich entdeckt und, wie wir, die Sonne genossen:

Ein Höhepunkt auf dem Gelände ist der Baumkronenpfad, der sich zwischen den Wipfeln der Bäume in ca. 20m Höhe entlangschlängelt:

Dieser ist mit liebevollen Details, wie z.B. einer “Riesenhängematte” oder der “Sky-Boa” ausgestattet, die dem ganzen noch mehr Erlebnischarakter verleihen. Zudem bekommt man von oben einen ganz anderen Blick auf die verfallenen Gebäude:

An einer Stelle gibt es einen Aussichtsturm, auf dem man bis nach Berlin schauen kann:

Wir haben sogar den Fernsehturm am Alexanderplatz entdeckt.

Richtung Osten erstrecken sich weitläufige Waldflächen, an deren Ende einem die Energiewende entgegenlächelt:

Alles in allem ein schöner Besuch. Es ist ein bisschen wie in einem großen Stadtpark.

Und am Abend gab es als Zugabe noch einen richtig schönen Mond:

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Eisenach

von Achim

Seit wir in Berlin wohnen spielen wir schon länger mit dem Gedanken mal Wittenberg oder Eisenach, zwei Wirkstätten Martin Luthers, zu besuchen. Ist von hier ja nicht sonderlich weit. Und so haben wir uns vor zwei Wochen am Freitag in den Zug gesetzt und sind nach Eisenach gefahren.

Am Samstag wollten wir dann die Wartburg anschauen. Sie ist eine eindrucksvolle Erscheinung:

Der Innenhof ist geprägt von schönen Fachwerkmauern und spielerischen Elementen wie diesem Drachen-Brunnen:

Um die Innenräume anschzuschauen muss man Eintritt bezahlen. Unter anderem bekommt man dann Zugang zu der eindrucksvollen Elisabeth-Keminate:

Auch der Festsaal im Dachgeschoss ist sehr imposant:

Sehr bescheiden nimmt sich dagegen die Schreibstube Martin Luthers aus:

Ein interessantes Detail ist hier der Wirbelknochen eines Wals, der ihm wohl als Fußschemel diente. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich einen Walwirbelknochen in Kanada auf der Gemüsefarm in Ladysmith gesehen.

Alles in allem ist die Wartburg ein sehr mystischer Ort. Hier geht es mehr um die heilige Elisabeth, irgendwelche Herzöge und Grafen und um sagenumwobene Ereignisse wie den Sängerkrieg. Martin Luther ist hier eher eine Randerscheinung (er hat auch nur kurze Zeit hier verbracht). Nur der Geschenkeladen am Ausgang ist knallvoll mit Martin Luther Artikeln. Seufz.

Nach dem Besuch der Burg sind wir noch durch die Drachenschlucht gewandert. Diese schöne, moosbewachsene Schlucht ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man schonmal da ist:

Eisenach ist mit einer schönen Umgebung gesegnet. Ich hatte das Gefühl dass hier absichtlich viel naturbelassen wurde, was der Landschaft ein schönes, ursprüngliches Aussehen verleiht. Auch die vielen Villen sind natürlich schön anzuschauen.

Am nächsten Tag haben wir noch die Gelegenheit genutzt die Stadt anzuschauen:

Auch im Stadtkern gibt es jede Menge schöne Häuser:

Und eine hübsche Kirche:

Einen Besuch Wert ist auch die Automobile Welt Eisenach. Hier wurde früher der Wartburg hergestellt und auch der Ostableger von BMW namens EMW war hier beheimatet. Man kann jede Menge schöne alte Autos anschauen:

Auch modernere Fahrzeuge von Opel sind ausgestellt.

Eisenach ist wirklich ein sehr schönes Städtchen mit vielen Sehenswürdigkeiten. Nur schade dass es dort anscheinend ein ziemlich großes Neonazi Problem gibt.

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Wisente auf der Seenplatte

von Achim

Da die letzten Monate etwas turbulent waren, reiche ich nun einfach noch eine Geschichte aus dem Sommer nach.

Im August haben wir einen Wochenend-Ausflug auf die Mecklenburgische Seenplatte unternommen. Von Berlin kommt man prima mit dem Zug nach Waren (Müritz). Dort konnten wir uns erstmal stärken - natürlich mit Fisch:

Der nordische Humor war hier schon deutlich zu spüren:

Mit dem Fahrrad ging’s dann noch so ca. 15km zum Zeltplatz, direkt am See. Ganz in der Nähe, auf dem Damerower Werder, befindet sich ein Wisentgehege. Die Tiere haben dort eine kleine Halbinsel fast für sich und somit sehr viel Auslauf. Auf dem Weg zum Gehege gab es immer wieder Informationstafeln über dieses und jenes. Zum Beispiel auch über das Harzen:

Das war früher eine große Sache, ist aber mittlerweile so gut wie ausgestorben.

Womit wir bei den Wisenten wären: diesen geht es ähnlich. Die europäische Variante der Bisons wurde stark dezimiert und überlebt heute eigentlich nur noch dank Zuchtprogrammen. Das Gehege auf dem Damerower Werder ist genau ein solches. Da das Gehege sehr groß ist, macht es Sinn zur Fütterungszeit zu kommen. Denn dann kommen die Paarhufer zu den Fressnäpfen und man kann sie gut sehen:

Der Tierpfleger hatte jede Menge interessanter Informationen und Geschichten auf Lager und wir hätten noch lange mit ihm plaudern können.

Ein Seeufer war auch hier nicht weit und bot schöne Ausblicke auf die wilde Landschaft:

Insgesamt war es ein schöner Ausflug und die Wisente waren definitiv der Höhepunkt. Trotzdem ist es einfach traurig wieder daran erinnert zu werden dass immer mehr Tierarten verschwinden und man viele mittlerweile nur noch in Zoos oder Wildparks sehen kann. Wir Menschen machen uns die Erde mit unserem heutigen Lebensstil wirklich ganz schön kaputt.

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Berlinale: A Última Floresta

von Achim

Uns ist der Erhalt der Vielfalt in der Welt ein Anliegen. Deshalb spenden wir regelmäßig an Survival International, eine Organisation die sich für die Rechte indigener Völker einsetzt. Überraschenderweise haben wir dann letzte Woche plötzlich die Nachricht erhalten dass Survival noch Freikarten für den Film “A Última Floresta” auf der Berlinale zu verschenken hat und uns zwei geben würde. Das Angebot haben wir dankend angenommen.

Also ging’s am Samstag Abend bei angenehmem Sommerwetter über die beeindruckenden Teerweiten des Tempelhofer Feldes zur Hasenheide:

Dort gibt es ein Freiluftkino, in dem das Panorama-Programm der Berlinale stattfand:

Wie man sieht konnte man sein Fahrrad in’s Kino mit reinnehmen und drinnen parken. Geil!

Wir haben natürlich schon mal was von der Berlinale gehört, waren vorher aber noch nie dort. Die Atmosphäre war sehr entspannt. Die restlichen Filme im Programm klangen auch sehr interessant! Das müssen wir uns merken für nächstes Jahr.

Die Filmcrew (Regisseur, Photograph und Musikverantwortliche) ist extra aus Brasilien angereist und hat etwas zum Film, dessen Entstehung und kurz zur Lage der Ureinwohner in Brasilien erzählt:

Dann ging’s los und es gab spannende Einblicke in die Welt der Yanomami, einem Stamm von relativ abgelegenen Ureinwohnern in Brasilien. Es war sehr interessant ihre Lebensweise zu sehen und ihre Geschichten zu hören. Auch ging es um die Bedrohungen mit denen die Menschen dort zu kämpfen haben. Wir haben uns immer wieder an unseren Besuch bei den Embera in Panama erinnert gefühlt. Die Menschen vom Stamm der Yanomami und ihre Lebensweise waren ebenso beeindruckend.

_Bildquelle: https://f5online.com.br/documentario-brasileiro-a-ultima-floresta-e-premiado-no-festival-de-berlim/_

Insgesamt ein sehr sehenswerter Film für alle, die es spannend finden wie man jenseites der “westlichen Welt” noch so leben kann und lebt. Den Trailer gibt es u.a. auf Vimeo.

Vor dem Film wurde noch darauf hingewiesen dass die derzeitige Regierung von Jair Bolsonaro eine Art verdeckten Völkermord an den Ureinwohnern Brasiliens plant. Wem dies zu verhindern ein Anliegen ist kann seinen Stimme u.a. über eine Kampagne von Survival International erheben.

Weitere Informationen zum Thema:

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